DIE KELLEREI
"Sekt" aus Obst herzustellen hat eine ähnlich lange Tradition wie die Herstellung von Schaumweinen aus Trauben. Während bereits um 1820 in Deutschland "Apfelchampagner" hergestellt wurde und um 1900 sog. Kaisersekt aus Äpfeln sehr beliebt war, darf seit 1972 nur noch die amtl. Bezeichnung "Obstschaumwein" mit Angabe der jeweiligen Sorte verwendet werden.
Eine ehrliche, handwerkliche Verarbeitung der Rohstoffe, die sich von industrieller Massenproduktion abhebt, ist auch in der Kellerei die Leitlinie. Nach dem Weinausbau in Edelstahlfässern erfolgt die Weiterverarbeitung zu trockenem Obstschaumwein trotz des hohen Aufwandes als traditionelle Flaschengärung, mit der z.B. auch Champagner hergestellt wird.
Dazu wird der junge Obstwein erneut mit Hefe und Zucker versetzt und zur Zweitgärung in Sektflaschen gefüllt. Nach entsprechender Reife- und Lagerzeit werden die Flaschen kopfüber in Rüttelpulte geladen und gerüttelt, bis sich die Hefe über dem Kronkork sammelt. Beim anschließendem Degorgieren wird dieses Hefedepot vereist und durch Öffnen des Korkens aus der Flasche herausgeschossen. Der hierbei auftretende Flüssigkeitsverlust wird durch die sog. Versanddossage ausgeglichen. Nun wird die Flasche endgültig mit einem Naturkork versehen und mit Agraffe, Kapsel und Etikett handelsüblich ausgestattet.
Blick in die Kellerei, Weinausbau
Abfüllen, hier Johannisbeere
Flaschen im Rüttelpult
Der vereiste Hefepfropf...
wird herausgeschossen: Degorgieren
Verkorken
Agraffieren
Genießen...